Für alle Urlauber in der EU sowie für alle, die gerne mal in andere EU-Staaten telefonieren, gibt es jetzt eine gute Nachricht: Die bekannte, schockierende Telefonrechnung bleibt bald nur noch eine Erinnerung. Grund dafür ist ein Abkommen des EU-Parlaments, welches die Abschaffung der Roaming-Gebühren und neue Regeln für die Netzneutralität festlegt.
Ab Juni 2017 fallen für Handynutzer demnach Roaming Gebühren fürs Telefonieren, Simsen und Surfen weg. Ursprünglich sollte diese Änderung schon 2015 durchgeführt werden. Durch den Widerstand einiger EU-Länder hat sich das allerdings verschoben: Ab Ende April werden die Roaming Gebühren zunächst gesenkt, bevor sie dann ab 15. Juli 2017 ganz wegfallen. Grund für die Änderungen sei die Tatsache, dass sich die Kosten der Kunden viel zu wenig an den Kosten der Anbieter orientieren.
Darüber hinaus hat das EU-Parlament in Straßburg beschlossen, dass Gleichbehandlung von Datentransfers durch die Anbieter von Internetzugangsdiensten nun gesetzlich verankert werden muss. Medienstaatssekretär Marc Jan Eumann äußerte sich kritisch zu den bisherigen Regelungen: „Ein robuster diskriminierungsfreier Internetzugangsdienst ist die Basis für inhaltliche Vielfalt und Meinungsfreiheit im Netz.“
Kritiker warnen jedoch davor, dass die Netzneutralität durch schwammige Formulierungen im Gesetz ins Schwanken geraten könne.
